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Liebe Leserinnen und Leser!

In dieser Ausgabe erfahren Sie über die frauenpolitischen Prioritäten der Bundesministerin für Frauen und Integration Susanne Raab in einem Interview. Wir begrüßen die neue Leiterin der Sektion für Frauenangelegenheiten und Gleichstellung im Bundeskanzleramt. Weiters berichten wir über die Arbeitsschwerpunkte der Bundesministerin für Frauen und Integration im Bereich Frauen und Gleichstellung. Zu lesen sind auch Informationen und Studien zur Corona-Pandemie.

Portrait Raab

Im Gespräch mit Bundesministerin für Frauen und Integration MMag. Dr. Susanne Raab

Was werden Ihre frauenpolitischen Prioritäten in den kommenden Jahren sein?

Als Frauenministerin werde ich mich in den kommenden Jahren dafür einsetzen, dass Frauen und Mädchen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Dazu gehört, dass Mädchen darin bestärkt werden, eine Ausbildung und einen Beruf in den MINT-Fächern anzustreben. Mir ist es auch wichtig, dass mehr Frauen Führungspositionen übernehmen.
Darüber hinaus trägt der Ausbau der Kinderbetreuungsangebote wesentlich dazu bei, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Da immer noch ein relativ kleiner Anteil der Väter in Karenz geht, ist es auch wichtig, Anreize für Männer zu schaffen, vermehrt die Betreuung von Kindern und anderen Angehörigen zu übernehmen.

Und schließlich ist auch der Gewaltschutz entscheidend auf dem Weg zur Erreichung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Durch das erhöhte Budget im Bereich Prävention und Opferschutz werden wir Gewalt gegen Frauen in Zukunft noch effektiver bekämpfen.

Sie selbst sind eine erfolgreiche "Karrierefrau". Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigen "Zutaten", um beruflich voranzukommen? Welche sind die unerlässlichen Rahmenbedingungen dafür? Welchen Ratschlag können sie jungen Frauen, die am Anfang ihrer Karriere stehen, geben?

Ich denke es gibt drei sehr wesentliche Zutaten: Ausbildung, Ehrgeiz, Rückenwind.

Eine gute Ausbildung ist ein zentrales Element. Eine akademische Ausbildung, aber auch eine Lehre oder eine andere Art der Ausbildung bereitet auf eine Berufslaufbahn vor und gibt die nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten mit auf den Weg. Dann braucht es auch den nötigen Ehrgeiz aus der Ausbildung etwas zu machen und sein Geschick zielgerichtet einzusetzen. Dazu gehört wahrscheinlich auch ein gesundes Maß an Mut und Optimismus. Und ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Unterstützung und zwar sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext. Ich bin dankbar dafür in meiner bisherigen Laufbahn immer tolle Frauen und Männer als Vorbilder gehabt zu haben, die mir auch den nötigen Rückenwind gegeben haben. Aber auch in der Familie und im Freundeskreis hatte (und habe) ich das Glück, immer viel Verständnis und Unterstützung zu bekommen.

Jungen Frauen rate ich vor allem eines: Seid euer eigener Maßstab und vergleicht euch nicht zu sehr mit anderen.

Sie sind für junge Frauen ein Role Model! Wer hat Sie beeinflusst? Haben Sie Vorbilder und, wenn ja, welche?

Meine Eltern haben mich und meine Schwester immer darin unterstützt unseren eigenen Weg zu gehen. Sie gaben uns jede Sekunde das Gefühl, dass wir starke und tolle Frauen sind.

Die neue Bundesregierung ist überwiegend mit Frauen besetzt. Welche Signale werden Ihrer Meinung nach an die vor allem jüngeren Frauen gesendet?

Eine ausgewogene Vertretung beider Geschlechter in politischen Entscheidungspositionen ist wichtig und sichert die demokratische Vertretung der gesamten Bevölkerung. In den letzten Jahren hat in der Politik ein großer Wandel stattgefunden. Für die jungen Mädchen und Frauen ist es ein tolles Signal, dass mehr als die Hälfte (53 %) der Ministerinnen und Minister der amtierenden Bundesregierung weiblich sind. Auch im Nationalrat liegt der Frauenanteil mittlerweile bei ca. 40 %. Für mich ist ganz klar, dass Frauen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und auf allen politischen Ebenen vertreten sein sollen.

In unserer heutigen Zeit gibt es noch die "typischen" Berufe für Frauen und Männer. Was sind Ihre Vorhaben, um Rollenbilder aufzubrechen?

Ich möchte Rollenbilder aufbrechen, indem ich Mädchen darin bestärke, eine Ausbildung und einen Beruf in den MINT-Fächern anzustreben. Gleichzeitig ist es auch wichtig, dass sich Buben verstärkt für pflegende und pädagogische Ausbildungen und Tätigkeiten interessieren. Hier gilt es schon im jungen Kindesalter anzusetzen, denn wir wissen, dass sich Rollenbilder und Stereotypen schon früh bilden.

Wie sieht Ihre Vision der Rolle der Frau und des Mannes in 20-30 Jahren aus?

Meine Vision ist, dass wir der Gleichstellung zwischen Frauen und Männern in 20-30 Jahren schon um Vieles nähergekommen sind. Ich wünsche mir für das Jahr 2050, dass es bei Frauen keine Altersarmut mehr gibt, dass Väter und Mütter sich im gleichen Ausmaß um ihre Kinder und Angehörigen kümmern, dass viel mehr Frauen in politischen Ämtern und in Führungspositionen in der Privatwirtschaft sind und dass keine Frau mehr Gewalt erfahren muss. Ich hoffe sehr in meiner Amtszeit dazu wesentlich beizutragen.

Mehr über Bundesministerin Susanne Raab


Portrait Resch

Mag. Jennifer Resch übernimmt die Leitung der Sektion III "Frauenangelegenheiten und Gleichstellung"

Frau Mag. Jennifer Resch übernimmt die Leitung der Sektion III "Frauenangelegenheiten und Gleichstellung" im Bundeskanzleramt. Jennifer Resch leitete zuvor das Bildungszentrum der Caritas Wien. Die studierte Sozioökonomin mit Fokus auf Public Management beschäftigte sich in ihrer beruflichen Laufbahn unter anderem mit den Themen Verwaltungsmanagement, europäische und nationale Förderungsprogramme sowie mit Frauen- und Gleichstellungsprojekten. In ihrer Funktion bei der Caritas war sie u. a. für die Umsetzung von Bildungsprojekten verantwortlich, die sich insbesondere auch der Stärkung der Selbstbestimmtheit von Frauen und Mädchen widmen. Darüber hinaus war Frau Resch bereits zuvor im Bundesdienst im Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres in leitender Funktion tätig bzw. im Anschluss für die Europäische Kommission in Brüssel aktiv.

Wir wünschen Jennifer Resch viel Erfolg und einen guten gemeinsamen Start.


Corona und Frauen

Das Coronavirus macht vor keiner Gesellschaftsschicht und keiner Geschlechtszuordnung halt, aber die von ihm ausgelöste Krise trifft Frauen und Männer in unterschiedlicher Weise. Auf der Website der IMAG GMB haben wir kompakte Informationen zum Thema zusammengestellt. Dazu passend haben wir noch einige Studien und Berichte für Sie.

Mehr zu Corona und Frauen


Sonderbetreuungszeit

Die Sonderbetreuungszeit zur Betreuung von Kindern oder zu Pflegenden als Ergänzung zum Pflegeurlaub wird ausgeweitet und es gibt nun auch einen Rechtsanspruch darauf.

Die Corona-Krise bleibt eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft. Vor allem für Familien und Frauen ist diese Zeit eine absolute Ausnahmesituation und mitunter eine starke Belastung. Familie, Kinderbetreuung und Beruf unter einen Hut zu bringen, ist keine einfache Sache. Daher ist es umso wichtiger, dass die Bundesregierung zusätzlich zum Rechtsanspruch auch eine Ausweitung der Corona-Sonderbetreuungszeit von drei auf vier Wochen fixiert hat. Davon werden vor allem Frauen profitieren.

Frauenministerin Raab zu Sonderbetreuungszeit: "Entlastung von Frauen und Familien hat für Bundesregierung Priorität", Nachricht vom 5. November 2020


Poster 20 Jahre Gender Mainstreaming

20 Jahre Gender Mainstreaming

Eine moderne Gleichstellungsstrategie für Frauen und Männer hat sich durchgesetzt.

Österreich feiert dieses Jahr ein besonderes Jubiläum: 20 Jahre Gender Mainstreaming (GM).

2020 markiert das 20-Jahre-Jubiläum der Umsetzung von Gender Mainstreaming in Österreich. Neben internationalen und nationalen rechtlichen Verpflichtungen zur Herstellung der faktischen Geschlechtergleichstellung hat sich die österreichische Bundesregierung mit Ministerratsbeschluss vom 11. Juli 2000 dazu bekannt, die Gender Mainstreaming Strategie auf nationaler Ebene umzusetzen.

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Frauenquoten sind ein effizientes Mittel, um qualifizierte Frauen in Führungspositionen zu bringen

Das erhöht den Unternehmenserfolg und fördert die Gleichstellung der Geschlechter.

Ministerrat beschloss am 3. Juni 2020 40 Prozent Quote in Aufsichtsräten von Unternehmen mit einem Bundesanteil von 50 Prozent und darüber.

Die bereits im Regierungsprogramm festgeschriebene Erhöhung der Frauenquote in Aufsichtsräten staatsnaher Unternehmen (mindestens 50 Prozent Bundesbeteiligung) wurde am 3. Juni 2020 im Ministerrat beschlossen. Frauenministerin Susanne Raab und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck brachten einen entsprechenden Antrag zur Erhöhung des Frauenanteils auf 40 Prozent in Unternehmen mit entsprechender Bundesbeteiligung ein. Zusätzlich wurde der Fortschrittsbericht 2020 über den Frauenanteil in staatsnahen Unternehmen im Ministerrat behandelt. Darin wurde der Stand der bisher geltenden Quote von 35 Prozent, die mit Ministerratsbeschluss vom 31.07.2019 bis Ende 2019 fortgeschrieben wurde, überprüft. Im Jahr 2019 lag dieser vom Bund verantwortete Frauenanteil in Aufsichtsräten staatsnaher Unternehmen durchschnittlich bei 43,3 Prozent.

Die neu beschlossene Quote von 40 Prozent soll - unter Berücksichtigung von Funktionsperioden und Bestellungszeiträumen - innerhalb der aktuellen Legislaturperiode erreicht werden.

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Frauen in Führungspositionen weiter stärken

Frauenministerin Susanne Raab zeigt sich erfreut über den aktuellen Gender-Controlling-Bericht für den Öffentlichen Dienst. Der Gesamtfrauenanteil im Bundesdienst ist auf 42,5 Prozent gestiegen. Das ist eine positive Entwicklung und ein wichtiges Signal für die Sichtbarkeit von Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Denn die stärkere Repräsentation von Frauen auch in Leitungspositionen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gleichstellung von Frauen und Männern.

Frauenministerin Raab: Frauen in Führungspositionen weiter stärken, Nachricht vom 7. Juli 2020


Bund bei Frauenanteil Vorbild für Privatwirtschaft

Gleichbehandlungsausschuss behandelt Gleichbehandlungsbericht des Bundes.

Der Gleichbehandlungsausschuss hat einen Tag vor dem Equal Pay Day den aktuellen Gleichbehandlungsbericht des Bundes behandelt. Frauenministerin Susanne Raab und Vizekanzler Werner Kogler gaben den Abgeordneten Auskunft über die Situation der Frauen im Bundesdienst. Der Tenor: Man sei angesichts eines steigenden Frauenanteils insgesamt sowie bei den höchsten besoldungsrechtlichen Einstufungen auf einem sehr guten Weg, habe aber weiterhin Arbeit vor sich.

Raab: Bund bei Frauenanteil Vorbild für Privatwirtschaft, Nachricht vom 21. Oktober 2020


Equal Pay Day: "Es braucht einen Maßnahmenmix zur Frauenförderung"

Frauenministerin setzt auf Qualifizierung, mehr Frauen im MINT-Bereich und in Führungspositionen.

Der Equal Pay Day macht darauf aufmerksam, dass unselbstständig beschäftige Frauen in Österreich um 19,3 Prozent weniger verdienen als Männer - dieser Gehaltsunterschied ist nach wie vor eine Herausforderung in der Arbeitswelt und erfordert eine gemeinsame Anstrengung von Bund, Ländern, Unternehmen und insbesondere von den Sozialpartnern.

Susanne Raab zum Equal Pay Day: "Es braucht einen Maßnahmenmix zur Frauenförderung", Nachricht vom 21. Oktober 2020


Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit – Chancengleichheit absichern

In Österreich haben wir in der Gleichstellung von Frauen und Männern zwar bereits viel erreicht, aber es liegt noch ein ganzes Stück Weg vor uns, um die Einkommenssituation von Frauen weiter zu verbessern. Als Frauenministerin setzt sich Bundesministerin Susanne Raab für gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit sowie für die Selbstbestimmung von Frauen sowohl in der Familie als auch im Beruf und der Gesellschaft ein. Die Bundesregierung hat sich im Regierungsprogramm darauf geeinigt, dass Unternehmen, die Frauen in besonderem Maße fördern, vor den Vorhang geholt werden. Dazu haben Bundesministerinnen Raab und Schramböck das neue Equal-Pay-Day Gütesiegel "equalitA" präsentiert. Das Equal-Pay-Siegel ist hier eine wichtige Maßnahme zur Förderung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und ein entscheidender Schritt in Richtung der Gleichstellung von Frauen und Männern in Österreich.

Ministerinnen Raab und Aschbacher zum Equal Pay Day: "Alles tun, um Gehaltsschere zu schließen", Nachricht vom 25. Februar 2020


Die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern im öffentlichen Dienst ist auch 2019 etwas kleiner geworden. Wie aus dem Einkommensbericht des Bundes hervorgeht, beträgt der um das Beschäftigungsausmaß und nicht ganzjährige Beschäftigung bereinigte geschlechtsspezifische Einkommensunterschied neun Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank dieser somit um 1,3 Prozentpunkte, seit dem Jahr 2012 um 4,3 Prozentpunkte.

Einkommensbericht 2020


Automatisches Pensionssplitting

Der Equal Pension Day macht uns darauf aufmerksam, dass Frauen in Österreich eine durchschnittliche Alterspension von rund 1.100 Euro erhalten, bei Männern sind es knapp 2.000 Euro brutto im Monat. Wenn sich Frauen überwiegend der Betreuung ihrer Kinder oder Angehörigen widmen, darf das nicht auf Kosten der finanziellen Absicherung im Alter gehen. Umso wichtiger ist die Umsetzung des automatischen Pensionssplittings.

Frauenministerin Raab: "Automatisches Pensionssplitting als wichtige Maßnahme gegen Altersarmut bei Frauen", Nachricht vom 29. Juli 2020


Freiwilliges Pensionssplitting

Das freiwillige Pensionssplitting ist seit 2005 für Eltern möglich und kann bei den zuständigen Pensionsversicherungsträgern beantragt werden.

Beim diesem Pensionssplitting können Eltern für die Jahre der Kindererziehung ihre Gutschriften am Pensionskonto teilen. Konkret kann der erwerbstätige Elternteil dem Elternteil, der sich zu Hause der Kinderbetreuung widmet, bis zu 50 Prozent seiner pro Jahr erworbenen sogenannten Teilgutschriften übertragen (die Höhe ist für jedes Jahr frei wählbar).

Für die Zeit der Kinderbetreuung können sich Eltern die Pensionsgutschriften teilen: Pensionssplitting heißt diese weitgehend unbekannte Möglichkeit. Die Bundesregierung will das System des Pensionssplittings nun evaluieren, adaptieren und forcieren.

Artikel zum Pensionssplitting (Kurier)


Brustkrebsfrüherkennung kann Leben retten

Unter dem Motto "Brustkrebsfrüherkennung kann Leben retten" weisen Bundesministerin Susanne Raab und das Sozialunternehmen "discovering hands Österreich" anlässlich des Internationalen Brustkrebstages gemeinsam auf die Relevanz von Früherkennung hin.

Raab: "Brustkrebsfrüherkennung kann Leben retten", Nachricht vom 1. Oktober 2020

Gerade in der aktuellen Coronakrise scheuen viele Frauen davor zurück, zur Mammografie zu gehen oder glauben sogar, dass das gar nicht möglich ist. Trotz Pandemie darf man aber nicht auf andere Krankheiten vergessen. Die Teilnahme am kostenlosen Früherkennungsprogramm ist jedoch weiterhin möglich. Zum Abschluss des Brustkrebsmonats lud Bundesministerin Raab zahlreiche führende Expertinnen und Experten zu einem Austausch ins Bundeskanzleramt. Mit Paul Sevelda, dem Präsidenten der Österreichischen Krebshilfe, und Doris Kiefhaber, der Projektleiterin von Pink Ribbon, Christian Singer, dem Leiter des Brustgesundheitszentrums Wien, Medizinische Universität Wien, Alexandra Resch, Leiterin der Radiologie im Franziskusspital Margareten, und der Leiterin des Brustzentrums am LKH Graz, Marija Balic, sprach die Ministerin unter anderem darüber, wie noch mehr Frauen die regelmäßige Mammografie in Anspruch nehmen und wie Frauen mit der Diagnose Brustkrebs noch besser unterstützt werden können.

Frauenministerin Raab zu Brustkrebs: "Frühe Diagnose rettet Leben", Nachricht vom 30. Oktober 2020